11.02.2006

Am Fastnachtssonntag zieht ganz Heppenheim an einem Strang

leerIm ersten Jahr führt Barbara, mit de Saimarktsänger die Narrenschar. Unter diesem Motto wird sich unser 44. vierfarbbunter Gaudiwurm durch die Straßen und Gassen Heppenheims schlängeln. Ausgesucht wurde dieses Motto am Dienstag im A-Z gemeinsam von Komitee und der Schirmherrnschaft, den Kerschhaiser Saimarktsängern.

An dieser Stelle möchte ich mich ganz, ganz herzlich bei allen Dichtern und Reimern bedanken, die einen Zweizeiler eingesandt haben. Unter all den vielen Einsendern – insgesamt 77 Zweizeiler – war es gar nicht so einfach unser diesjähriges Motto auszuwählen. Viele gute Vorschläge sind bei uns eingegangen. Doch wie es so ist: nur einer kann gewinnen. Herzlichen Glückwunsch und ein dreifach donnerndes Helau auf Christina Schneider, die mit ihrem Zweizeiler den ersten Platz mit 61 Punkten belegte.

Nun, liebe Mitwirkende, liegt es an Euch so schnell als möglich Eure Wagen und Kostüme fertig zu bringen, damit Ihr im Gefolge unserer Schirmherrschaft mit uns ziehen könnt. Die Fastnacht ist doch das schönste Brauchtum überhaupt.

Habt Ihr eigentlich schon alle Eure Anmeldung abgegeben? Falls nicht, solltet Ihr dies nun unverzüglich erledigen. Es sind zwar noch exakt 15 Tage bis zum Umzug, aber die vergehen nun wie im Fluge. Die nächsten Wochenenden sind angefüllt mit vielen Sitzungen. Schon am vorigen Samstag haben wir uns zum ersten Mal auf Tour begeben zu Kolping und Habafa. Endlich konnten wir unseren ersten Einsatz in die närrische Kampagne starten. Wir konnten es schon gar nicht mehr erwarten. Es gibt für uns vom Komitee einfach nichts schöneres, als in einen Saal einzuziehen, aus dem uns schon Stimmung, Fröhlichkeit und gute Laune entgegenkommen.

An diesem Wochenende geht’s mit Volldampf durch die Säle. Bis nach Bensem und Wald-Erlenbach führt uns unsere närrische Reise. Nun gilt für die Saimarktsänger voller Einsatz und turbulente Tage bis hin zum höchsten Tag, dem Fastnachtssonntag. Dass es ihnen an Ideen, Witz und Humor nicht fehlt, haben sie bereits bewiesen. Ihr Repertoire für die Einladung zum Umzug war gespickt mit manch ironischem Häppchen. Wen es bei solch einer Einladung zum 26. Februar immer noch zu Hause hält, dem kann nicht mehr geholfen werden.

Ich hoffe, Ihr habt schon Frack, Zylinder oder Kapp’ aus dem Schrank geholt, gelüftet und bereit gelegt? Selbstverständlich sollte auch keiner vergessen, unser Fastnachts-Püppchen zu tragen. Hiermit bekundet Ihr nicht nur Eure Verbundenheit zu uns Straßenfastnachtern, sondern unterstützt ebenso finanziell unseren Umzug.

Apropos Straßenfastnachter und Bottschloren. Bei vielen Gesprächen höre ich immer wieder, dass viele denken wir beide wären eine Organisation oder ein Verein. Aber dem ist nicht so. Wir, von der Interessengemeinschaft Heppenheimer Fastnachtsumzug, genannt Zugkomitee, sind diejenigen, die es sich zur ehrenamtlichen Aufgabe gemacht haben, einzig und allein die Organisation für den Umzug und alles, was dazu gehört, zu übernehmen. Unser schönster Lohn dafür sind die vielen Zuschauer entlang der Straße und die lachenden Gesichter, die fröhlichen Menschen, die an diesem Tag Kummer und Sorgen vergessen können und uns „Helau“ zurufen.

Die FG Bottschlorum zählt zu den Saalfastnachtern, ist praktisch die einzige Fasnachtsgesellschaft – ohne t – in Heppenheim. Alle anderen Vereine, Organisationen und so weiter machen ihre Fastnachtssitzungen aus Spaß an der närrischen Freude.

Und wir vom Zugkomitee sind stolz, dass es uns an jedem Fastnachtssonntag immer wieder gelingt, alle, die das fastnachtliche Vergnügen so lieben wie wir, zu einem großen bunten Zug vereinen zu können. Einmal im Jahr zieht ganz Heppenheim an einem Strang. Ist das nicht schön? Könnte doch öfter so sein.

An dieser Stelle sei es mir erlaubt, meinen Vorgängern, den amtierenden Ehrenzugmarschällen Hans Eberhard, Karl Pfeifer und Werner Hell zu danken, dass es ihnen in all den Jahren immer wieder gelungen ist, dieses Brauchtum aufrecht zu erhalten und fortzuführen. Auch ich werde versuchen, in diesem Jahr zum ersten Mal, mein bestes zu geben, um diese schöne Tradition zu bewahren.

Natürlich ist es auch wichtig, dass entlang des Umzugweges viele Freunde der Fastnacht, Besucher und Gäste die Straßen säumen. Was wäre der tollste, farbenprächtige Umzug ohne seine Zuschauer? Auch die Anwohner entlang der Zugstrecke tun ein übriges dazu, indem sie ihre Häuser mit Fahnen, Luftschlangen, Girlanden, Luftballons und allerlei fastnachtlicher Deko schmücken. Habt Ihr schon auf Speicher und im Keller nachgesehen, ob noch alles vollständig ist? Falls nicht, habt Ihr noch Zeit alles aufzufrischen. Ich hoffe auf Eure Mithilfe und danke Euch allen schon jetzt für Eure Mühe, unsere Stadt in ein vierfarbbuntes Meer aus Glimmer, Glitter und Fröhlichkeit zu tauchen. Ohne Euer liebevolles Schmücken wäre der Umzug nur halb so schön.

Heute Abend werden wir uns bestimmt irgendwo sehen.

Wir grüßen mit Helau

Eure Schirmherren, die Kerschhaiser Saimarktsänger,

Euer Zugkomitee und Frau Zugmarschall Barbara